Osteopathie ist in Deutschland noch nicht als Beruf anerkannt. Da ist man in vielen anderen Ländern schon einen Schritt weiter. Derzeit darf sie nur von Ärzten und Heilpraktikern angeboten werden.

Grundsätzlich ist jedes lebendige Gewebe behandlungsfähig. Das bedeutet, dass Menschen jeden Alters und jeder Konstitution erfolgreich behandelt werden können.

Akuterkrankungen wie Herzinfarkt, schwere Infektionen, psychische Krisen gehören nicht in den unmittelbaren Arbeitsbereich des Osteopathen.  Eine Anschlussbehandlung kann hier aber von großem Nutzen sein.

Eine ursächliche osteopathische Therapie bei Tumorerkrankungen ist nicht nachgewiesen.

Da der Osteopath auf die Förderung des Gesundheitspotentials im Patienten fokussiert und der Schulmediziner vorrangig auf die Krankheit und ihre Bekämpfung, ist die Schulmedizin immer dann vorzuziehen wenn die Selbstregulation des Körpers nicht mehr möglich ist (bei akuten Geschehen, Entzündungen,…).

Im Bereich der funktionellen und chronischen Störungen liegen die Stärken eher in der Osteopathie.

Der Osteopath heilt nicht, er hilft bei der Selbstheilung.

Andrew Taylor Still hat die Anfänge der heutigen Osteopathie entwickelt.

Gesundheit wird als Gleichgewicht aller im Körper sitzenden Kräfte und Funktionen gesehen.

Dieser ganzheitliche Ansatz geht davon aus, dass sich Gesundheit durch die Bewegungen unseres Körpers zeigt. Die meisten Bewegungen laufen unbemerkt ab; Herzschlag, Atmung, Verdauung, Bewegung aller übrigen Flüssigkeiten im Körper,….usw..Sind diese Bewegungen eingeschränkt ändert sich die Verschieblichkeit  der Gewebe untereinander und es kommt zu Blockaden, Haltungsveränderungen und im schlimmsten Fall zum Ausbruch von Krankheiten.

Diese Störungen machen sich durch Bewegungseinschränkungen bemerkbar, die der Osteopath mit Hilfe seiner Hände unter Nutzung speziell erlernter manueller Techniken, aufzuspüren und zu lösen vermag.  Der menschliche Organismus wird in der Osteopathie immer als untrennbare Einheit betrachtet. Erst das Zusammenspiel der einzelnen Strukturen läßt das Ganze, die Gesamtheit funktionieren. In diesem Sinne versucht der Osteopath die körpereigenen Selbstheilungskräfte des Patienten zu unterstützen. Damit ist sie eine sinnvolle und ideale Ergänzung zur Schulmedizin. Sie basiert auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Biochemie, Physiologie und Anatomie und wird ausschließlich mit den Händen ausgeübt, weshalb sie als manuelle Form der Medizin bezeichnet wird.

Über verschiedene Wege findet der Osteopath Zugang zu den Geweben des Körpers.

Parietales System: Bewegungsapparat, Knochen Muskeln, Gelenke, Bänder

Viscerales System: Innere Organe, Blut- und Lymphgefäße

Cranio-Sacrales System : alle neuronalen Strukturen Hirn, Nerven und deren häutige Verbindungen

Da kein System ohne das Andere kann,  muß der Osteopath immer alle drei Systeme , während der Behandlung betrachten.